Umbau der „reinen“ Tastatur Zunächst sollte man sich die Beiträge 69 + 70 hier im Thema durchlesen. Post 69 https://community.medion.com/t5/Notebook-Netbook/medion-s17404-geht-nicht-mehr-an/m-p/172504#M29769 Post 70 https://community.medion.com/t5/Notebook-Netbook/medion-s17404-geht-nicht-mehr-an/m-p/172513#M29770 Im Post 70 geht es bis zu dem Punkt: „Das Gehäuse mit Tastatur kann jetzt mit Bewegungen zwischen 45 Gradwinkel und 90 Gradwinkel aus den Scharnieren gezogen/gewackelt werden.“ Der beschrieben Austausch (Reparaturversuch) der "reinen Tastatur" führt beim ungeübten Bastler leider sehr, sehr oft ungewollt zu erneuten Beschädigungen der Tastatur! Dessen sollte man sich von Anfang an bewusst sein. Jetzt geht es hier mit dem Austausch der „reinen“ Tastatur weiter. Bild 1 Alle Köpfe der Schweißpunkte aus Kunststoff müssen mit einer Klinge vom Tastaturkäfig entfernt werden. Alle Klebebänder, die vom Gehäuse auf die Metallplatte des Tastaturkäfigs reichen, müssen entfernt werden. Man übersieht sehr schnell einzelne Schweißpunkte. Die Metallplatte des Tastaturkäfigs kann erst abgehoben werden, wenn alle Köpfe entfernt sind. Die Metallplatte verbiegt sich schnell, wenn man diese gewaltsam abheben will. Man sollte vorsichtig versuchen über den Druck von der Tastaturoberseite auf einzelne Tasten, die Tastatur aus den Halterungen zu drücken. Bild 2 Damit die Tasten der neuen Tastatur aus dem Gehäuse hervorstehen können, ein kleine Holzleiste oder ähnliches am Kopf des Gehäuses (Höhe Scharnieraufnahmen) unterlegen. Bei Bild 2 wäre das am unteren Bildrand unter dem Gehäuse positioniert, ohne das die Leiste in die Tastatur reicht, da sie dort Druck auf Tasten ausüben würde. Jetzt die neu erworbene Tastatur vorsichtig wieder einbetten. Die Stege der „geköpften“ Schweißpunkte einrasten lassen. Abgebrochene aber auf dem Tastaturgehäuse verbliebene Stege können verhindern, dass die Tastatur sich wieder komplett absenken/einfügen lässt. Diese abgebrochenen Stege entfernen. Man sollte sich mit dem vorsichtigen Einpassen Zeit nehmen, um keine Knicke oder Biegungen in die neue Tastatur einzufügen. Die neue Tastatur sollte absolut plan liegen. Bild 3 Jetzt bieten sich mehrere Möglichkeiten den Tastaturkäfig wieder zu schließen und die Tastatur zu befestigen. Doppelseitiges Klebeband. Dazu sollte man auf der Metallplatte des Tastaturkäfigs alle Kontaktpunkte/Kontaktflächen mit dem Gehäuse mit Klebeband versehen. Zusätzlich die Rückseite der Tastatur mit ein paar Klebestreifen bedecken. Beim Aufsetzen der Metallplatte des Tastaturkäfigs auf Sitz achten. Oft gibt es nur einen Versuch, bevor man alle Klebestreifen erneuern muss, da alles schief sitzt. Verbliebene Stege der Schweißpunkte neu verschweißen oder verkleben. Mit einem temperaturregelbaren Lötkolben (ca. 150 - 170 Grad) lassen sich die Stege, die auf dem Oberteil der Tastatur verblieben sind und ein wenig hervorstehen, neu verschweißen. Das birgt die Gefahr, dass „Hitzeschäden“ auf der Folientastatur entstehen. Das Verkleben einzelner Punkte bedarf spezieller Klebersorten. Zu flüssige Kleber ziehen schnell zwischen die Tastaturfolie und verursachen Schäden. Um die Tastatur plan aufliegen zu lassen, muss bis zur Trocknung des Klebers dauerhaft Druck auf die Flächen ausgeübt werden. Abdeckplatte (Metallplatte) mit Kleber befestigen. Die Metallplatte an den Kanten verkleben. Auch hier stellt sich das Problem bei kleinsten Wölbungen gezielt auf verschiedene Punkte bis zur Trocknung Druck auszuüben. Alle Variationen habe ich schon durchgeführt. Sehr flüssige Klebstoffe führen meiner Erfahrung nach eher zum Scheitern solcher Aktionen. Gruß! Hartilein
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