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ERAZER Engineer X10 (MD34645) – Einschränkungen und eine Lösung

GELÖST
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photoniker
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ERAZER Engineer X10 (MD34645) – Einschränkungen und eine Lösung

 

Hallo Zusammen,

 

wie sich herausgestellt hat, weist mein neues PC System einige Einschränkungen auf. Es handelt sich um das folgende System:

 

ERAZER Engineer X10 (MD34645)
System: https://www.medion.com/de/service/product-detail/10024330
Mainboard: https://www.medion.com/de/service/product-detail/20069710

 

Ich habe die folgenden Mängel bzw. Einschränkungen festgestellt:

  • der Intel CPU Turbo Boost ist nicht nutzbar – wahrscheinlicher Grund ist ein sehr niedriger PL tau Wert welcher sich nicht verändern lässt
  • M.2 NVMe Slot mit PCIe 3.0 x4 statt PCIe 4.0 x4 angebunden (maximaler Durchsatz 4000 MB/s)
  • SDRAM Takt zu niedrig - 1466 MHz statt 1600 MHz (DDR4-2933 statt DDR4-3200)
  • maximaler SDRAM Ausbau 32 GB statt 128 GB
  • Lüfterdrehzahlen im Ruhezustand nicht unter 500 rpm
  • keine Informationen zum dritten M.2 Slot verfügbar
  • keine Dokumentation zum Mainboard und zur UEFI Firmware verfügbar
  • kein PCIe resizable BAR Support
  • fragliche Verfügbarkeit von UEFI Firmware Updates

 

Nach meiner Einschätzung eröffnen diese Mängel keine rechtliche Handhabe. Die von mir erwarteten Eigenschaften wurden im Wesentlichen nicht publiziert und zugesichert. Daher verbuche ich dies unter gewonnener Lebenserfahrung. Erwartungen zu erzeugen und diese nicht zu erfüllen, verbuche ich hingegen unter unseriösem Verhalten.

 

Aber, ich möchte diesen unbefriedigenden Zustand ändern. Da die meisten Einschränkungen auf den Eigenschaften des verwendeten Mainboard (Elitegroup B560H6-EM2 V1.1) beruhen, ist ein Tausch des Mainboard eine effektive Lösung. WLAN ist für mich kein Thema und deshalb fällt meine Wahl auf:

 

https://de.msi.com/Motherboard/MAG-B560M-MORTAR

 

Da ich schon geraume Zeit kein PC System mehr selbst zusammengestellt habe, möchte ich hier einige Fragen stellen bzw. zu gemeinsamer Diskussion aufrufen:

  • Gibt es Gründe welche ein anderes Mainboard geeigneter machen?
  • Ist das MSI Mainboard hinsichtlich Maßen und Steckern problemlos im InWin 301 Gehäuse nutzbar?
  • Welches neue Kühlsystem ist geeignet?
  • Ist die Verwendung der vorhandenen Windows 11 Lizenz möglich und rechtlich OK? Ich habe gehört dass Microsoft die Lizenz auf das neue Mainboard übertragen muss. Aber, ist das ein gesicherter Anspruch oder nur „good will“ von Microsoft?

 


Gruß … Erik

21 ANTWORTEN 21
CAD3D
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@photoniker 


@photoniker  schrieb:

Das Board ist bestellt. Ich werde berichten ...


Das find ich super!!!

Ich würde das Mainboard ebenfalls gerne austauschen, bin aber seit 20 Jahren aus der Übung.
Falls Du berichten solltest, dass es einigermaßen problemlos geht, schwingt das Damoklesschwert eines Totalschadens inkl. Garantieverlust vielleicht nicht mehr ganz so stark über meinem Kopf.

Und wenn dann noch der WAF (https://de.wikipedia.org/wiki/Woman_acceptance_factor) stimmt, steht dem Austausch eigentlich nichts mehr im Weg.

Ich bin super gespannt auf deine Erfahrungen.

 

Gruß
Jens



johnny_doe
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Hi Jens,

 

Ich habe mich ebenfalls von diesem Post inspirieren lassen, und das gleiche Board (Nur die Version mit WiFi) in den Rechner eingebaut. Ich kann also bestätigen, dass es problemlos funktioniert. Man muss ein wenig mit den Kabeln hantieren, bis es gut hineinpasst - aber ich habe es in ca 3 Stunden geschafft. Und war auch 15 Jahre aus der Übung. :]

 

Man braucht noch zwei so Abstandhalter, das Medion-Board verwendet weniger Schrauben. Und evtl. ein wenig Wärmeleitpaste.

 

Beim Einschalten nach dem Austausch dauert es mit viel Blinken eine Weile bis der Rechner normal hochfährt, nicht erschrecken.

 

Windows habe ich noch nicht wieder aktivieren können, "da die Server derzeit nicht verfügbar sind." Ich hoffe, das klappt noch ohne Probleme.

 

Jedenfalls hat man dann ein gutes BIOS, eine normale Lüftersteuerung und Platz für eine zweite M.2 SSD. (Der zweite Slot ist aber auch nur PCIe 3.0 x4, also eine größere lieber in M2_1 einbauen.)

 

Viel Erfolg!

CAD3D
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Hi @johnny_doe,

 

danke für die Info! Toll, dass alle Kabellängen offensichtlich passen, das war meine größte Sorge. Meinst du mit diesem Set komme komme ich aus für Schrauben und Abstandhalter? https://www.amazon.de/VAPKER-Computer-Schrauben-Set-PC-Motherboard-Schrauben-Abstandshalter-Universa...

 

Gab es außer den Kabeln vielleicht noch irgendetwas Erwähnenswertes mit Fummelfaktor? 

Danke + Gruß 

Jens

 

 

 

 

 

 

 

 

johnny_doe
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Hi Jens,

 

Du brauchst tatsächlich nur zwei Abstandshalter - das 420 Schrauben Set ist vielleicht etwas Overkill. :]

 

Man muss ein paar der Kabelbinder durchzwicken, damit die Kabel reichen, aber da gibt es keine Probleme.

 

Bei mir ging die Unterseite des CPU-Lüfters (Unter dem Mainboard) recht schwer ab, ich habe mit einem kleinen Schraubenzieher von oben in die Löcher gedrückt. 

 

Viele Grüße!

 

 

photoniker
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@CAD3D 

 

Hallo Zusammen,

 

auch ich habe nun ein neues Board in den Erazer X10 eingebaut. Allerdings habe ich mich nochmal umentschieden und dieses Board verwendet:


Gigabyte Z590M Gaming X


Da dieses Board kein integriertes TPM Modul hat, habe ich noch ein passendes dazu bestellt. (GC-TPM2.0 SPI 2.0)


Den Umbau konnte ich zügig abschließen. Alle Stecker und Kabel passen. Das umfangreiche Handbuch des Boards klärte auch fast alle aufkommenden Fragen. Hier noch drei Hinweise:


- Der Halter des Kühlkörpers ist unter dem Mainboard verklebt. Ich habe ihn mit einem Schlitzschraubendreher gelöst. Einfach zwischen den Halter vom Kühlkörper und dem Halter des CPU Trägers schieben und etwas drehen.
- Das alte Board ist mit nur sechs Schrauben befestigt. Für das neue Board habe ich zwei mehr genommen. Das erleichtert das Aufdrücken des langen ATX Steckers.
- Die Mehrfachverlängerung des Lüfteranschlusses kann entfallen. Das neue Board kann 4 Lüfter unabhängig steuern.


Die Windows Installation konnte ich nicht mehr nutzen. Es kam eine Fehlermeldung welche aussagte dass die Pin von Windows Hello nicht mehr gültig ist. Da ich dafür keine Lösung gefunden habe, habe ich Windows mittels „Media Creation Tool und USB Stick“ neu installiert und die digitale Windows Lizenz aus dem Microsoft Konto auf die frische Installation übertragen. Danach habe ich einen lokalen User angelegt und die Zuordnung des Microsoft Konto gelöscht. Die digitale Lizenz bleibt aktiv.


Status: Alles funktioniert! Die NVMe SSD kommt jetzt auf 6800 MB/s. Der Speicher läuft mit 3200 MHz. Die Lüfter kann ich nun feinfühlig steuern. Ich habe auch direkt ein UEFI Firmware Update gemacht. Bei diesem Hersteller kann man das einfach runterladen. Das mitgelieferte Handbuch ist aussagekräftig und kommt ins Regal.


Fazit: Ich bin zufrieden.

 


Gruß … Erik

photoniker
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@CAD3D 

 

Hallo nochmal,


ich hatte noch vergessen zu erwähnen, dass mit dem neuen Board auch ein angemessener Turbo Boost verfügbar ist. Also … alles gelöst.

 

 

Gruß … Erik

 

johnny_doe
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Hab gerade entdeckt, dass im Paket vom Medion Rechner noch eine kleine Ziplock Tüte mit Schrauben, Abstandshaltern, etc. dabei ist. Man braucht davon also nichts besorgen für den Mainboard-Tausch.

photoniker
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@CAD3D 

 

Hallo Zusammen,


nach Aktivierung der Funktion in der UEFI Firmware des Gigabyte Board funktioniert nun auch der resizable BAR Support. Damit ist der Umbau für mich abgeschlossen. Hier noch ein paar Gedanken und Informationen welche vielleicht von allgemeinem Interesse sind.


- Für das Gigabyte Z590M Gaming X Board habe ich mich entschieden weil der Z590 Chipsatz die 8 DMI Lanes der CPU auch nutzen kann. Der B560 Chipsatz unterstützt nur 4 DMI Lanes. Der Gedanke ist: Der Chipsatz soll das nutzen können was die CPU bietet.
- Die zwei zusätzlich notwendigen Schrauben und Bolzen zur Befestigung des Boards sind Teil des Lieferumfangs des Erazer Engineering X10. Keine Ahnung warum man diese nicht bereits mit dem alten Board verbaut hatte. Dort wären sie auch sinnvoll gewesen.
- Für den Umbau werden benötigt: Schraubendreher Kreuz- und Flachschlitz; Seitenschneider; Wärmeleitpaste; Spatel (für die Wärmeleitpaste); Zange zum Festschrauben der Bolzen; Antistatikarmband.
- Es ist sinnvoll sich vor dem Umbau anhand der Mainboard Dokumentation Gedanken zu machen was wo angeschlossen wird. Zu berücksichtigen sind: 2 x ATX; 3 x Lüfter; Front Audio; Front Panel; SDRAM; Front USB; TPM; Grafikkarte und NVMe SSD.
- Nur der von der CPU versorgte M.2 Slot unterstützt PCIe 4.0 x4.
- Der lange ATX Stecker ist ein wenig störrisch. Auf jeden Fall kontrollieren ob der wirklich eingerastet ist.
- Die Mainboard Dokumentation gibt Informationen zur richtigen Bestückung der SDRAM Slots.


Viel Vergnügen beim Mainboardtausch!

 

 

Gruß … Erik

daddle
Superuser
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@photoniker 

 

Glückwunsch zum erfolgreichem Upgrade. Es sollte aber von vornherein jedem klar sein, dass bei dem "Kampfpreis" eines Rechners mit einer GTX 3070 Grafikkarte oder auch höher, Abstriche an etlichen Stellen beim Konzept des Rechners gemacht wurden.

 

Es erschliesst sich mir nicht ganz, wieso ich einen Rechner für 1899,- € kaufen soll, um anschliessend noch mal ca 200,- € in das Aufrüsten durch Einbau eines neuen MBs zu stecken.

Schon die erweiterten Leistungsgrenzen und den störungsfreien Ablauf betreffend ist es natürlich ein Riesenfortschritt, aber andererseits verlierst Du alle  Garantieansprüche. Denn diese gelten nur für den Rechner in Originalausstattung.

 

Und was mich auch ein wenig wundert ist, dass Du bei deinen nachgewiesenen "Fähigkeiten" beim Mainboardwechsel, es vorher nicht wolltest, den "zusätzlichen dritten" M.2 Port mit einer M.2 SATA SSD anzutesten.

Dann die bisherigen "Tests" den Slot betreffend, waren nicht überzeugend, bzw sagten nur aus, dass eine PCIe SSD nicht erkannt worden sei.

 

Wäre nett gewesen, um ein wenig Licht in dieser Frage "was kann der zusätzliche dritte Slot im Mainboard MSN 20069710" gegenüber den noch immer nicht geänderten Specs und Boardabbild in der Datenbank" zu bringen.

 

Und natürlich auf jeden Fall viel Spass mit der "Rennmaschine". Hoffentlich gibt es keinen Ärger mit der GraKa. Mit welchem oder welchen zusätzlichen ATX Stromstecker wird die GraKa eigentlich versorgt? Nach den Specs  zieht sie bis zu 220 W.

 

Gruss, daddle

photoniker
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Nachricht 20 von 22
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Hallo @daddle ,


Du wunderst Dich wie folgt:


„Und was mich auch ein wenig wundert ist, dass Du bei deinen nachgewiesenen "Fähigkeiten" beim Mainboardwechsel, es vorher nicht wolltest, den "zusätzlichen dritten" M.2 Port mit einer M.2 SATA SSD anzutesten.“


Tatsächlich bringt die Erkenntnis keinen praktischen Nutzen. SATA Ports gibt es auf dem Board genügend. Daher ist niemand auf die SATA Funktion des dritten M.2 Ports angewiesen. Darüber hinaus maskiert ein solches Vorgehen das eigentliche Problem. Dieses besteht in der fehlenden Dokumentation.


Ja, es ist sicherlich eine gute Sache den Nutzern dieses Boards Unterstützung zukommen zu lassen. Und bei allgemeinen Fragen sehe ich auch kein Problem. Das Problem beginnt wenn die Aufgaben des Herstellers von hilfsbereiten Nutzern übernommen werden. Das möchte ich nicht unterstützen. In diesem Fall habe ich den Eindruck dass die fehlende Dokumentation nicht nur den dritten M.2 Port zu einem Geheimnis macht. Nein, es wird auch verschwiegen das Board und CPU überhaupt nicht sinnvoll zusammenpassen. Von seinen Möglichkeiten her ist das verwendete Mainboard gut für Intel CPU der 10. Generation geeignet. Hier haben wir aber einen 11700. Das verwendete Board ist zwar kompatibel, kann aber die Möglichkeiten der 11. Generation nicht voll ausschöpfen.


Ich habe den Eindruck, dass diese Community unter einer Art Stockholm Syndrom leidet. Die eigentlichen Probleme werden schön geredet oder totgeschwiegen. Das Vorgehen des Herstellers wird sogar verteidigt und das Beste ist: Moderatoren welche auf Nachfrage fehlerberichtigte UEFI Firmware zur Verfügung stellen werden als Helden dargestellt. Bitte? Das ist doch eine Standard Support Aufgabe.


Mir ist völlig klar, dass die Preiskalkulation die Wahl der Komponenten beeinflusst. Das ist auch OK. Aber, es muss transparent gemacht werden was verbaut ist und Dokumentation und Support müssen gewährleistet sein. Nur dann können die Kunden entscheiden ob ein gutes Angebot wirklich gut ist.


Deine Motivation für den Hinweis auf die Leistungsaufnahme des Systems konnte ich nicht erkennen. Vielleicht verwechselst Du mich mit einem Mitglied der Overclocking Szene. Ich möchte aber nur die Standard Eigenschaften der CPU nutzen. Dazu reicht das verbaute Netzteil.


Deine Ausführungen zu Garantie und Kosten sind für mich nicht relevant. Meine Kaufentscheidung wäre sicher anders ausgefallen wenn ich vorher gewusst hätte welche Eigenschaften das Mainboard hat. So beruhte meine Kaufentscheidung auf meinen guten Erfahrungen welche ich vor Jahren mit einem MD-8080 gemacht hatte. Insofern war die unterlassene Nennung der Eigenschaften für den Verkäufer eine gute Strategie. Leid tut es mir um die Umwelt. Das Elitegroup Mainboard wandert nun in den Elektroschrott. Schade, dass Marketing Produkte möglich macht welche bei der Herstellung schon Schrott sind.

 

Gruß … Erik

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