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DLNA (Digital Living Network Alliance)

DLNA (Digital Living Network Alliance)

 


Definition

Die Digital Living Network Alliance (DLNA) war eine Herstellervereinigung mit dem Ziel durch Produktzertifizierung (DLNA Zertifikat) sicherzustellen, dass ein Endkunde in seinem privaten Heimnetzwerk Geräte von verschiedenen Herstellern kaufen kann und alle miteinander unmittelbar ohne Konfiguration störungsfrei zusammenarbeiten – mindestens mit dem Protokollstandard Universal Plug and Play (UPnP).
Im Januar 2017 löste sich die Vereinigung auf. Die bekannten DLNA Zertifizierungen werden durch das Nachfolgeunternehmen SpireSpark fortgeführt.


Das DLNA-Zertifizierungsprogramm umfasst die Prüfung auf korrekte technische Umsetzung von verschiedenen Netzwerkprotokollen und Dateiformaten.
Jede DLNA-Zertifizierung umfasst mindestens das Protokoll Universal Plug and Play (UPnP).
Aus diesen Umstand ergab es sich, dass in der Literatur und Öffentlichkeit oft DLNA und UPnP synonym benutzt wird.
Der Unterschied zwischen UPnP und DLNA liegt darin, dass UPnP ein öffentlicher Standard ist der vom Hersteller verschiedenartig interpretiert und ausgelegt werden kann.
Durch die freiwillige DLNA-Zertifizierung sollen diese Art von Überraschungen für den Konsumenten vermieden werden.


Zum Zertifizierungsprogramme DLNA gehören folgende drei Geräteklassen:

Heimnetzwerkgeräte (Home Network Devices):

Digital Media Server (DMS) stellen Medieninhalte (z. B. Filme, Bilder, Musik) zur Verfügung (als Netzlaufwerk).
Digital Media Player (DMP) spielen übers Netzwerk zur Verfügung gestellte Medien ab (z. B. Fernsehgerät, MP3-Player).
Digital Media Renderer (DMR) spielen Medien ab, welche über einen Digital Media Controller empfangen werden, der wiederum den Inhalt von einem Digital Media Server holt (z. B. Fernsehgerät, Audioempfänger).
Digital Media Controller (DMC) finden Inhalte auf Digital Media Servern und spielen diese auf Digital Media Renderern ab (z. B. WLAN-fähige Kamera oder PDA).
Digital Media Printer (DMPr) stellen Druckdienste im DLNA-Netzwerk zur Verfügung.

Einzelne Geräte können mehreren Geräteklassen gleichzeitig angehören. Zum Beispiel kann ein PC als Media Server, Media Player, Media Renderer und Media Controller fungieren: Der Server stellt Medien für andere Geräte bereit. Der Player spielt aktiv Medien von anderen Geräten ab. Der Controller gibt einem anderen Gerät (Renderer) die Anweisung, Medien irgendeiner Quelle abzuspielen. Umgekehrt kann er als Renderer (d. h. Abspielmedium) fungieren, wenn ein anderes Gerät (Controller) ihn dazu veranlasst.


Tragbare Geräte (Mobile Handheld Devices):

Mobile Digital Media Server (M-DMS) speichern Inhalte und stellen diese Mobile Digital Media Playern, Digital Media Renderern und Digital Media Printern zur Verfügung.
Mobile Digital Media Player (M-DMP) finden und spielen Inhalte von Digital Media Servern oder Mobile Digital Media Servern ab.
Mobile Digital Media Uploader (M-DMU) können Daten auf einen Digital Media Server oder Mobile Digital Media Server hochladen.
Mobile Digital Media Downloader (M-DMD) finden und laden Daten von einem Digital Media Server oder Mobile Digital Media Server herunter.
Mobile Digital Media Controller (M-DMC) finden Inhalte auf einen Digital Media Server oder Mobile Digital Media Server und senden ihn an einen Digital Media Renderer.

Zu den tragbaren Geräten gehören u. a. Mobilfunkgeräte, tragbare MP3-Player, PDAs und Digitalkameras. Zum Teil stellen diese Geräte mehrere Funktionen bereit. So kann ein Mobiltelefon z. B. Server, Player und Controller gleichzeitig sein.


Infrastrukturgeräte (Home Infrastructure Devices):

Mobile Network Connectivity Function (M-NCF): Geräte, die als Verbindungsbrücke zwischen den tragbaren Geräten und den Heimnetzwerkgeräten fungieren.
Media Interoperability Unit (MIU): Geräte, mit denen die Medienformate für die Heimnetzwerkgeräte und tragbare Geräte konvertiert werden können.

 

 


Versionsverlauf
Letzte Aktualisierung:
‎14.03.2019 10:21
Aktualisiert von:
Beschriftungen (1)
Mitwirkende