Hallo, ich schreibe diesen Post in der Hoffnung, dass er anderen Leuten hilft, die eventuell dasselbe Problem haben und nach einer Lösung suchen. Folgendes Symptom: Der Startprozess bleibt beim Medion-Logo hängen, auch nach einer Stunde tut sich nichts. Das Zurückspielen des Recovery-Pakets (Download hier für P8314: MEDION Service und hier für P8312: MEDION Service ) klappt zwar scheinbar, aber das Problem bleibt bestehen. Grund des Problems: Prinzipiell hilft in diesem Fall zwar das Zurückspielen des Factory-Images, dies klappt aber mit der normalen Anleitung nicht. Offenbar ist die fastboot.exe, die im Zip-Archiv mitgeliefert wird, nicht vollständig mit diesem Tablet kompatibel. Auch neuere Versionen funktionieren nicht richtig. Das flash.bat-script läuft zwar scheinbar bis zum Ende durch, jedoch erscheinen dabei mehrere Fehlermeldungen fastboot error: "file_write: write: Bad file descriptor" und am Ende bleibt das Tablet wieder beim Bootlogo hängen. Lösung: Das Zip-Archiv enthält zusätzlich ein fastboot-Programm für Linux ("fastboot", ohne .exe), und nur dieses funktioniert korrekt. Die Vorgehensweise ist wie folgt: Linux starten - ich habe Ubuntu 20.04 benutzt. Ubuntu als virtuelle Maschine mit VirtualBox innerhalb von Windows geht auch, dann nur darauf achten, einen leeren USB-Filter zu erstellen, der das Tablet beim Einstecken automatisch der VM zuordnet. Das passende Recovery-Archiv (z.B. p831x.2-5.0.2-factory-lrx22l.160307.0240.a176256.zip) in einen Ordner entpacken. Ein Konsolenfenster öffnen und in besagten Ordner wechseln. Nun sollte man sicherstellen, dass die originale fastboot aus dem Recovery-Zip verwendet wird und NICHT die neuere fastboot aus dem offiziellen Ubuntu-Paketquellen - diese führt genau zum selben Problem wie oben. Also kurz vorher mit folgendem Befehl testen, ob das mitgelieferte fastboot-Programm funktioniert: "./fastboot". Falls nun eine Fehlermeldung kommt: "bash: ./fastboot: No such file or directory", dann liegt das daran, dass Ubuntu in der 64-bit-Version läuft, das mitgelieferte fastboot-Programm ist aber 32-bit. Es muss dann die 32-bit-Unterstützung für Ubuntu nachinstalliert werden: sudo dpkg --add-architecture i386 sudo apt-get update sudo apt-get install libc6:i386 libncurses5:i386 libstdc++6:i386 Siehe dazu auch: 64 bit - How to run 32-bit app in Ubuntu 64-bit? - Ask Ubuntu Danach kann dann mit folgendem Befehl der Recovery-Vorgang gestartet werden: sudo ./flash.sh Falls während des Vorgangs im Konsolenfenster folgende Fehler erscheinen: writing '/tmp/partition.tbl'...
OKAY [ 0.146s]
finished. total time: 0.262s
...
OKAY [ 0.222s]
finished. total time: 0.222s
Couldn't parse erase-block-size '0x'.
Couldn't parse logical-block-size '0x'.
mke2fs 1.45.5 (07-Jan-2020)
/tmp/TemporaryFile-mGJ1Ku: Unimplemented ext2 library function while setting up superblock
/usr/lib/android-sdk/platform-tools/mke2fs failed with status 1
mke2fs failed: 1
error: Cannot generate image for factory Dann bedeutet das, dass nicht die mitgelieferte fastboot verwendet wurde, sondern die neuere, inkompatible von Ubuntu oder Google. Das ganze läuft dann zwar scheinbar durch, aber am Ende bootet das Tablet nicht. Wenn alles geklappt hat, sollte das Tablet wieder normal starten. Der erste Startvorgang dauert 17 Minuten, wenn es wesentlich länger dauert, hat es höchstwahrscheinlich nicht geklappt. Möglicherweise funktioniert es auch unter Windows, wenn man eine passende Version der fastboot.exe auftreiben kann. Da ich aber nicht herausfinden konnte, woran es liegt (mitgelieferte Version zu alt / zu neu?), habe ich diesen Ansatz nicht weiter verfolgt.
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