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Externe Festplatte: Geschwindigkeitsvergleich SSD vs HDD

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paipel
Contributor
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Externe Festplatte: Geschwindigkeitsvergleich SSD vs HDD

Hallo,

 

ich besitze folgendes Notebook von Medion:

https://www.medion.com/de/shop/p/multimedia-notebooks-medion-akoya-p17607-intel-core-i7-10510u-windo...

Zur Zeit benutze ich zur Datensicherung immer folgende HDD um Daten zu sichern:

https://www.westerndigital.com/de-de/products/portable-drives/wd-elements-portable-usb-3-0-hdd#WDBUZ...

Bei 1TB braucht das schon eine ganze Weile (je nach Inhalten bis zu 7 Stunden)...

Nun wollte ich mir alternativ, folgende SSD zulegen, um den Datensicherungsprozess deutlich zu beschleunigen:

https://www.westerndigital.com/de-de/products/portable-drives/sandisk-extreme-usb-3-2-ssd#SDSSDE61-5...

Jetzt meine Frage: Laut technischen Daten müsste die SSD ja ca. 10x so schnell schreiben wie meine alte HDD. Aber ist denn auch meine Notebook (Datenblatt siehe oben) überhaupt in der Lage die Geschwindigkeit der SSD zu bedienen oder ist der Schreibprozess am Ende gar nicht so viel schneller?

Als PC-Laie freue ich mich über jede hilfreiche Antwort.

32 ANTWORTEN 32
Pandaman
Tutor
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Naja die 350 sind halt Laborwerte. Wir ursprünglich gesagt. 80-100 MB/s über USB 3.0 ist recht gut für eine HDD.

 

Die 350 MB/s, die die Quelle maximal Lesen kann sind durch die USB 3.0 (300 MB/s) schon beschnitten. Also gehen hier schonmal 50 theoretische MB/s verloren.

 

Mache am besten mal einen Selbsttest. Nimm Dir einen Ordner, von dem Du weißt, dass er ca. 3-5 GB groß ist. (Je größer, desto besser)

 

Hast du den Ordner gefunden, dann machst du darauf mal einen Rechtsklick "Senden an -> ZIP-komprimierter Ordner". Dadurch wird der Ordner in eine ZIP Datei zusammengehängt. Die Datei wird minimal kleiner. Wenn Du nun eine 3-5 GB große ZIP-Datei hast, schick sie mal von der HDD über USB 3.0 auf die Sicherung-HDD und dann mal über USB 3.2 auf einen anderen Datenträger. (Wichtig: Der Datenträger muss natürlich USB 3.2 können).

 

Im Zweifel würde ich es ausprobieren. Wenn man online bestellt, kann man innerhalb von 14 Tagen die Ware zurückschicken.

 

Edit: Also wenn Du dir die SanDisk jetzt zulegen würdest, würdest du 50 theoretische MB/s dazu bekommen. Weiß nicht, ob sich das für den Preis lohnt. 😛

Und man muss bedenken, dass man eben von diesen 50 MB/s mehr, eben auch nicht alles bekommt.

 

Liebe Grüße

Pandaman

 

Pandamäßige Grüße
Pandaman
paipel
Contributor
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Hallo Pandaman,

vielen Dank noch einmal für deine ausführliche und vorallendingen sehr verständliche Erklärung. Wenn ich dich also richtig verstanden habe, macht es gar keinen Sinn, die von mir anvisierten SSD's zu kaufen weil meine Hardware nicht dafür ausgelegt ist mehr als max. 300mb/s zu lesen und anschl. zu schreiben, oder?

Ich hatte ja ursprünglich folgende SSD im Auge: https://www.westerndigital.com/de-de/products/portable-drives/sandisk-extreme-usb-3-2-ssd#SDSSDE61-5...

1000mb/s

Nun kann ich aber wohl bei gleicher Leistung Geld sparen und mit folgendes Modell (Leistungsschwächer) zulegen: https://www.westerndigital.com/de-de/products/portable-drives/sandisk-usb-3-2-ssd#SDSSDE30-1T00-G25

500mb/s

 

Ich habe übrigens gerade einmal probiert auf meine alte HDD ( https://www.amazon.de/Western-Digital-Elements-WDBABV0010BBK-EESN-Festplatte/dp/B003CFAZZ0 ) ca. 700GB (Bilder, Videos, Texte, Musik,etc.) zu kopieren. Das ganze über den blauen USB-Anschluss hat ca. 8 Stunden gedauert 😞

Um wieviel würde es denn mit der schwächeren SSD schneller gehen?

Was wäre denn ca

 

 

daddle
Superuser
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@paipel 

 

Die theoretischen Erwägungen, die hier gemacht wurden sind richtig und aufschlussreich, aber nur bedingt praxistauglich.

Ich bleibe bei meiner Antwort aus Post 2, das die Schreibgeschwindigkeit, (also das "Wegschaffen + Schreiben " der Daten extern) mit entscheidend ist für die Schnelligkeit. Bezogen als Antwort auf die Anfrage, die Du im Threadtitel machtest.

 

Eine schnellere Lesegeschwindigkeit der HDD ist natürlich auch förderlich, kommt aber nicht so stark zum Tragen, da dazwischen der gesamte Weg der Daten mit dem zugehörigem Overhead liegt (HDD, Chipsatz (Bus, Proc, Ram usw), und  die mit ihrem Overhead ebenfalls stark begrenzende USB Schnittstelle.

 

Du schreibst von 300 mb/s. diesen Ausdruck bzw die Parameter sind so nicht zu verstehen. Kleines m steht für 'milli', also ein tausendstel (1/1000); für 1000-fach richtig ist dezimal K = Kilo, und im  dualem System sind damit nicht tausend, wie im dezimalem System, sondern 1024 (bit) definiert.

Aber In den genannten  MB sind mit M  Mega gemeint, gleich dem Faktor 10 hoch 6 (1.000.000) mal.

Kleines b steht für bit, Pandaman sprach aber von MB/s, also Mega Byte/Sek. Die meinst Du sicherlich auch, aber man kann ja nie wissen. 😉

 

Abweichend von den allgemein gültigen Definitionen geben Hersteller die Kapazitäten dezimal an; also entspricht bei den Herstellern eine Platte mit z.B. 500 GB in Windows dual gerechnet  nur ~ 466 GB. Ein oftmals irritierende geringere Windows- Anzeige der Plattenkapazität. 

 

So steht es auf deiner verlinkten WD Webseite:

Angaben

  1. 1 GB = 1.000.000.000 Byte; 1 TB = 1.000.000.000.000 Byte. Die tatsächlich nutzbare Kapazität ist geringer.
  2. Bis zu 1.050 MB/s Lesegeschwindigkeit, bis zu 1.000 MB/s Schreibgeschwindigkeit. (..)
  3. 1 MB = 1.000.000 Byte.

 

Teilst du jetzt z.B. eine Firmenangabe 500 GB = 500.000.000 Byte dreimal durch 1,024, ergibt dual wie Windows rechnet nur ~ 466 GB Kapazität.

So ist anzunehmen dass auch die von WD  angegebenen Lese- und Schreibgeschwindigkeiten überhöht sind, da Windows wie gesagt im dualen System rechnet.

 

Aber machen wir eine Rechnung auf:

700 GB in 8 Stunden, das sind also, da Windows Angaben, 700 GB x1024 = 716 800 MB gesichert in 28.800 Sek (deine angegebenen 8 Stunden).

Das würde bedeuten (MB / Zeit), du sicherst mit nur  ~ 24,9 MB/ s. Verwundert und erstaunt?

 

Das ist ein Riesenunterschied zu den theoretisch möglichen über USB 3.0 erreichbaren 300 MB/s. Da ist also noch viel Luft nach oben. Die man aber wg. des Overheads sowieso nie auch nur annähernd ganz erreichen kann.

Das ist sicher mit der Vielzahl der kleinen Dateien zu verdanken, die Du anscheinend jedesmal sicherst. Und dem dazugehörigen überbordenden Overhead, der für jeden einzelne Dateikopiervorgang anfällt. Aber auch Chipsatz, Bus, Speichergeschwindigkeit und Proc, also im Grunde das komplette MB und der Proc haben ihren Einfluss.

 

Da hast Du also noch viel Luft bis du die theoretischen 300MB/s auch nur der langsameren USB Schnittstelle ausreizen könntest.

Eine schnellere SSD extern hilft, da sie sich schneller bereit für die nächsten Daten meldet. Wieviel genau muss man ausprobieren, aber es lohnt sich schon.

 

Auch eine SSD statt der HDD intern, wie es Pandaman vorschlägt, hilft die Daten schneller bereit zu stellen.

Deren Daten werden aber auch auf dem Weg nach extern über das MB und die USB Schnittstelle deutlich ausgebremst. Die externe SSD schreibt schneller, als das nächste Datenpaket bereit steht.

 

Es war ja nicht das Thema des Threads deinen Rechner aufzurüsten, sondern du fragtest nach einer schnelleren externen Festplatte! 😉

 

Um wirklich schneller zu werden, bräuchtest Du zuerst eine andere Datensicherungsstrategie. Denn Du wirst sicher nicht  zwischen den Datensicherungen jeweils 700 GB neu generieren.

 

@Pandaman  schrieb:

Möglicherweise bekommst Du Dauer des BackUps besser unter Kontrolle, indem Du den Backup einfach häufiger machst.


Das kann so nicht funktionieren. Die Dauer des Backups ist bei jeder Wiederholungen +/- immer gleich.

 

Was helfen würde wäre eine andere Art des Backups, nicht total, sondern entweder differentiell oder inkrementell; oder ein Datensicherungsprogramm wie z.B BackupPC, dass einem die Verwaltung und die Rücksicherung der verschiedenen Sicherungen korrekt zusammenstellt und vereinfacht. Aber das ist schon ein halbes Profiprogramm. 

 

Schneller als deine Datensicherung durch einfaches Kopieren wäre jeweils das Anlegen eines Images der betreffenden Festplatte. Das würde sicher deutlich schneller gehen.

 

Gruss, daddle

 


Pandaman
Tutor
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Wie viel schneller es gehen würde, mit einer SSD, kann dir leider niemand genau sagen. Hier heißt es ausprobieren.

 

Die beiden SanDisk Platten haben einen preislichen Unterschied von ca 20 Euro, wenn ich mich nicht vergucke. Für die halbe Leistung nur 20 Euro weniger. Ich weiß ja nicht. 😛

 

Auch wenn Du an Deinem PC diese Leistung nicht abrufen kannst, irgendwann kommt ein neuer PC und da wird die Leistungsobergrenze wieder weiter oben sein.

 

Also wenns unbedingt eine externe SSD sein soll, würde ich tatsächlich die etwas teurere nehmen, damit man mehr Spielraum nach oben hat.

 

Wie bereits erwähnt, hättest Du die größte Geschwindigkeitserweiterung, wenn du die eingebaute Laptop HDD gegen eine interne SSD ersetzen würdest.

 

Dies würde den PC schneller machen und auch die Geschwindigkeit, in der Du Deine Daten über USB auf andere Platten übertragen kannst.

 

LG Pandaman

 

Pandamäßige Grüße
Pandaman
paipel
Contributor
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Hallo ihr Beiden,

nochmals vielen herzlichen Dank für die vielen ausführlichen Informationen - sehr hilfreich. Ich werde dann wohl doch die etwas teurere Platte nehmen. Wie steht es denn eigentlich mit der Haltbarkeit/Langlebigkeit von SSD's und HDD's im Vergleich. Kann ich die SSD genauso häufig beschreiben wie meine HDD und sind die Daten dort dann bei trockener Lagerung genausolange sicher?

Besten Dank noch einmal.

daddle
Superuser
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@paipel 

 

Dann sind wir ja wieder glücklicherweise bei der Lösung angekommen, die ich bereits in Post 2 und 4 skizzierte.

Die HDD extern ist sehr langsam, eine SSD anstatt wird den ganzen Vorgang beschleunigen. 😉  Wieviel das ausmachst kannst Du nur antesten, berechnen kann man das nicht.

 

Aber grundsätzlich ist es ziemlich gleich ob du die schnelle oder etwas langsamere SSD für den externen Einsatz nimmst; in dem Falle limitiert der USB Port. Beide SSD sind immer schneller als dein USB Port Daten vom Rechner anliefert. Das wird auch in der Zukunft so bleiben, auch wenn ein  USC C Port 3.2  SuperSpeed+ schneller ist.

 

Wenn man sieht, dass Du bisher nur ~ 25 MB/s sichern konntest. Das ist ein Zwölftel der theoretischen Werte!

Das durch eine externe SSD sicher etwas mehr und besse wird, die wiederum aber auch gebremst wird durch den USB zu SATA Controller in der externen Platte selber. 

 

Wie ich schon schrieb, die theoretischen Werte helfen nicht wirklich weiter. Die erreicht man in der Praxis nie.

 

Aber warum musst Du immer (wie oft?) diese 700 GB sichern?´Legst Du ein Spielfilm Archivspeicher mit immer neuen Titeln an? Ist das eine ganze Platte?

Und wieso muss die solange haltbar sein? Wenn Du regelmässig sicherst, zählt doch nur die letzte Sicherungb? Aber SSDs sind heute langlebig genug. Es hängt davon ab wie oft sie beschrieben werden.

 

Eine Möglichkeit wäre, den selben Ordner oder das Rootverzeichnis mit seinen Untereinträgen markieren, auf den externen Speicher gehen und dort Einfügen sagen.

Dann wirst Du automatisch darauf hingewieden, dass die  Dateien schon vorhanden sind, und gefragt die Option auszuwählen -->  nur die Dateien zu überschreiben die ein neueres Datum haben.

Dann erfolgt die Synchronisierung (den Datenbestand auf Uptodate bringen)  viel schneller,

Weil nur ein kleinerer Teil neu geschrieben werden muss.

 

Zumindest bietet das der TotalCommander (freies Programm) mit seinen zwei Fenstern nebeneinander.

 

Gruss, daddle

daddle
Superuser
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@paipel  @Pandaman 

 

Zur Abrundung der Frage habe ich einen interessanten Test mit dem  ERAZER Engineer X15 meines Sohnes gemacht, den wir vor ein paar Monaten erworben hatten. Wollte doch mal sehen was ein gut ausgestatteter moderner Rechner so schafft (P15 war Tippfehler!). Ausstattung:

 

AMD Ryzen 7 5800X; VGA MSI Radeon RX6800 m. 16GB

32 GB SDRAM DDR4  PC4-25600  3200 MHz  

MSI B550M PRO-VDH Wifi retail Mainboard

1 TB Phison M2 SSD

1  4 TB HDD

 

Gesichert wurden 4 GB aus dem Windows  Programmverzeichnis auf C:\  (Phison 1 TB M2 SSD) auf eine externe Toshiba 1TB HDD als Laufwerk an einer 3.2 Gen1 USB Buchse mit  5 Gbps = 625MB/s.

Die Quelle enthielt sehr viel kleine Dateien.

Ein zweiter Versuch von der internen 4 TB HDD auf die externe 1 TB Toshiba HDD ergab sehr vergleichbare Werte. Allerdings nicht mit exact den gleichen Daten, aber auch mit überwiegend vielen kleinen Dateien.

 

Anfangs ergaben sich bis  zu 145 Mb/s; nach Füllen aller Caches ergab sich ein stabiler Wert von ~125 MB/s, schwankend zwischen 120 und 130 MB/s.

Ganz beachtlich, bedenkt man, dass extern "nur" eine Toshiba 1 TB HDD  arbeitete.

 

Daran erkennt man, wie gross der Einfluss vom Board (Chipsatz, Speicher, Proc ) ist. Obwohl die Daten 'nur auf eine externe HDD' geschrieben wurden, ergab sich trotzdem ein ziemlich grosser Datenfluss.

 

Interessant auch, dass das Sichern von der (schnellen) internen 4 TB HDD nur unwesentlich langsamer war. Zwischen 117 MB/s und 129 MB/s, im Durchschnitt ca 2-3 MB/s weniger.

 

Gruss, daddle

paipel
Contributor
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Hallo,

kleines Update: Ich habe mir nun die langsamere (500mb/s) SSD gekauft und heute ausprobiert. Für die ca. 700GB, für die meine alte externe HDD ca. 8 Stunden gebraucht hat, hat die Sandisc Portable SSD nur ca. 2,5 Stunden gebraucht - super.

Was allerdings nicht so super ist, ist die Tatsache, dass die 1TB große SSD bereits mit ca. 700GB von meiner Laptop HDD voll ist!?! Kann das sein? Die SSD macht aus 700 (HDD)GB 960 (SSD)GB!

Oder hätte ich die SSD vor dem ersten beschreiben erst formatieren müssen?

Ich verstehe das nicht und bräcuchte nun wohl doch eine größere SSD, oder?

Besten Dank schon einmal für jeden Hinweis.

paipel
Contributor
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...die überschriebenen Daten sind übrugens absolut identisch - genausoviele Dateien und auch Ordner!

paipel
Contributor
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...bei den daten der internen HDD ist die Größe und die Größe auf Datenträger identisch - bei der externen SSD ist die Größe ebenfalls mit 700GB angegeben aber die Größe auf Datenträger beträgt dann 960GB

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