Ein Festwertspeicher oder Nur-Lese-Speicher (englisch read-only memory, ROM) ist ein Datenspeicher, auf dem im normalen Betrieb nur lesend zugegriffen werden kann, nicht schreibend und der nicht flüchtig ist. Das heißt: Er hält seine Daten auch im stromlosen Zustand. Er wird verwendet bei eingebetteten Systemen mit unveränderbarer Software. Auf PCs fand sich beispielsweise ursprünglich das „fest verdrahtete“ BIOS in einem ROM, das nur durch Austausch beziehungsweise externe Umprogrammierung geändert werden konnte.
Vor der Entwicklung der Halbleiterspeicher wurden Festwertspeicher beispielsweise mittels Core Rope Memory realisiert, bei dem der Inhalt durch die Art der Verdrahtung festgelegt wird. Dieses verwendet Ringkerne.
Ursprünglich wurden auch Halbleiter-ROMs bei der Fertigung „fest verdrahtet“. Da diese Verdrahtung mit einer „Maske“ (einer Art Filmnegativ) auf den Chip direkt aufbelichtet wird, spricht man hierbei von einem maskenprogrammierten ROM oder kurz Masken-ROM. Da dieses Verfahren nur in Großfertigung wirtschaftlich ist, wurde eine – ständig wachsende – Familie weiterer Speicherbausteine entwickelt, die auch nach der Fertigung mit Informationen befüllt werden können, die sogenannten PROMs.
Das Einschreiben von Daten in ein ROM wird als Programmierung des Bausteins bezeichnet und ist nicht mit den Schreibzugriffen in einem Schreib-Lese-Speicher (Random Access Memory, Festplatte) vergleichbar. Zu unterscheiden ist zwischen Bausteinen mit reversibler und irreversibler Programmierung. ROM ermöglicht allerdings wie RAM einen wahlfreien Zugriff auf die Daten.