Benutzer neuer Medion-Systeme durchlaufen ja beim ersten Einschalten die Schritte zur Erstinbetriebnahme von (aktuell) Windows 8.1 Update - die Problematik ist aber auch in früheren Windows-Versionen gegeben. Als Benutzer muss man verschiedene Einstellungen vornehmen und Entscheidungen treffen. Da ich als Communitymoderator häufiger mit dem "Ergebnis dieser Entscheidungen" konfrontiert werde, habe ich ein paar Hinweise zusammen getragen, was man möglicherweise berücksichten könnte. Do's and don'ts bei der Erstinbetriebnahme Die Schritte zur Ersteinrichtung von Windows 8.1 Update (oder früherer Versionen) sind zwar weitgehend selbsterklärend, aber leider nicht narrensicher. Hier ein paar Infosplitter, auf was man ggf. achten soll. Lokales Administratorkonto einrichten: Meine ganz klare Empfehlung lautet, ein lokales Benutzerkonto zur Administration des Systems einzurichten. Hintergrund ist, dass damit die Fehlerquellen "ich hab mein Kennwort für das Microsoft Konto vergessen / mein Kennwort wird nicht akzeptiert / ich habe eine falsche E-Mail-Adresse zur Anmeldebestätigung angeegeben/ die E-Mail-Adresse zur Anmeldebestätigung existiert nicht mehr" etc. eliminiert sind. Anmerkung: Auch unter Windows 8 bzw. Windows 8.1 und Windows 8.1 Update ist eine Einrichtung eines lokalen Benutzerkontos bei der Erstinbetriebnahme möglich. Besteht keine Internetverbindung, wird sogar standardmäßig ein lokales Administratorkonto eingerichtet. Bei bestehender Internetverbindung sollte man die Konteneinrichtungsseite etwas genauer anschauen. Auch dort wird (allerdings in blauer Schrift auf blauem Hintergrund) die Einrichtung eines lokalen Benutzerkontos angeboten. Separates Benutzerkonto mit Kennwort verwenden: Klare Empfehlung ist, ein zweites Benutzerkonto zum Arbeiten anzulegen. Das kann ein lokales Benutzerkonto sein, dessen Apps dann mit einem Microsoft-Konto verknüpft werden. Bei einem lokalen Benutzerkonto ist ein Kennwort zu vergeben. Man kann auch ein Microsoft-Konto verwenden (wobei dieses zwingend ein Kennwort haben muss). Anmerkung: Warum ein Kennwort - ich bin doch alleine am Rechner? Des Menschen Wille sei sein Himmelreich - ich kann nur empfehlen. Die Tage, wo man ein kennwortloses lokales Benutzerkonto nutzt, sind schlicht vorbei. Das geht eine Weile gut - aber sobald der geneigte Nutzer im Netzwerk arbeiten möchte, ist bei kennwortlosen Benutzerkonten "Schluss mit lustig", Netzwerkzugriffe werden von Windows mit gutem Recht unterbunden. Anmerkung: Warum ein separates Benutzerkonto? Letztendlich reicht ein Benutzerkonto - und jeder darf sich ruinieren, so gut es halt geht. Die Empfehlung kommt aus einem sehr schlichten Blickwinkel zustande: Es treten immer wieder Fälle auf, wo ein Benutzerprofil kaputt geht. Trifft das auf das einzige Benutzerkonto des Systems, welches auch für Administrationsaufgaben benutzt wird, auf, ist halt "Schicht im Schacht". Ohne fiese Tricks heißt es dann "Recovery oder Windows zurücksetzen". Wer aber ein lokales Benutzerkonto für den Administrator besitzt und ansonsten mit einem zweiten Benutzerkonto arbeitet, hat einfach ein As im Ärmel, falls dieses "Arbeitskonto" kaputt geht: Einfach am lokalen Administratorkonto anmelden und ein weiteres Benutzerkonto einrichten. Die Strategie funktioniert logischerweise nur solange das Administratorkonto unbeschädigt ist (was aber auf 99% der Fälle, die mir so unter die Augen gekommen sind, zutrifft). Testversion der Internet Security Suite runterwerfen: Auf den Medion-Systemen ist eine Testversion (bis Anfang 2014 Kaspersky Internet Security Suite xxxx, aktuell Mc Afee Internet Security) vorinstalliert. Kann man zur Kenntnis nehmen - und man kann natürlich auch ein Abonnement bei den betreffenden Anbietern eingehen. Da sowohl Kaspersky als auch McAfee in der Vergangenheit durch Probleme aufgefallen sind, empfehle ich: Falls diese Security Suites nicht beibehalten werden sollen, kann man diese auch gleich entfernen. Wichtig: Entfernen bedeutet planvolles Vorgehen. Im ersten Schritt wird das Sicherheitsprogramm über die Systemsteuerung -> Programme entfernen sauber deinstalliert. Im zweiten Schritt geht man zur Webseite des betreffenden Anbeiters und lädt sich das Removal Tool herunter, mit dem Installationsreste entfernt werden. Die folgenden zwei Beiträge skizzieren dies konkret für zwei Medion Maschinen. MEDION AKOYA P2214T: Tipps zum Einrichten (Mc Afee entfernen) MEDION AKOYA S6214T: Tipps zum Einrichten (KIS entfernen) Für technisch Interessierte habe ich die Hintergründe für diese Vorgehensweise in diesem Blog-Artikel mal beschrieben. Noch eine Anmerkung für die Nutzer, die sich dann gleich einen der "freien Virenscanner" auf's System holen: Letzten Endes ist jeder seines Glückes Schmied. Zu bedenken gebe ich, dass mit dem Windows Defender und der Windows Firewall eine Basisabsicherung in Windows 8 und Windows 8.1 enthalten ist. Bei den hier genannten Bord-Tools ist mir kein Fall bekannt, wo es zu Problemen gekommen ist. Mit Fremd-AV-Produkten bestückte Rechner sind mir allerdings häufiger als "kranke Patienten" unter die Augen gekommen, die nach Trennung von der Last der Fremd-AV-Produkte in die Rubrik "Spontanheilung" aufzunehmen waren. Und ich mache auch mal ein dickes Fragezeichen dran, dass die Free-AV-Produkte da besser schützen als die Basistools von Windows selbst. Bei den kostenpflichtigen Lösungen halte ich mich erst einmal bedeckt, da das in Richtung Glaubensfragen geht. Hier muss jeder Nutzer selbst entscheiden. An dieser Stelle nur ein kleiner Hinweis für den "Knoten im Taschentuch": Wenn ihr das erste Mal vor der Startseite mit den wunderhübchen Kacheln sitzt, auf so eine Kachel klickt und die Darstellung der App nach deren Start wieder auf die Startseite zurück fällt - ja dann zieht ihr das Taschentuch aus der Tasche, seht den Knoten und erinnert euch, hier an dieser Stelle meinen obigen Seromon mit den Empfehlungen nachzulesen ;-). Nicht benötigte Software deinstallieren: Über Medion wird eine Menge sinnvoller Software mitgeliefert. Wer aber zum Schluss kommt, dass er dieses oder jenes Programm nicht braucht, sollte dieses über die Systemsteuerung auch deinstallieren. Hier ist die Argumentation ähnlich wie beim TÜV: Was an's Auto geschraubt wird, muss den Vorschriften entsprechen und funktionieren. Wenn ich aber was anschraube, was ich niemals nutze, dann aber zur TÜV-Vorführung noch reparieren muss, macht das keinen Sinn. Also weg damit. Und genau das Gleiche gibt für Software, die ich nicht nutze. Warum soll ich Festplattenspeicher für etwas ungenutztes verbraten und die nicht genutzte Software auch noch per automatischem oder manuellem Update auf dem aktuellen Stand halten? Mit den obigen HInweisen sind ein paar Fallen, in die man als Anwender so hineinlaufen kann, wirkungsvoll entschärft und dem Spass an Windows steht eigentlich nichts mehr im Wege. Was kann ich sonst noch gutes tun? Es soll ja durchaus Fälle geben, wo Windows nicht mehr startet. Da ist es durchaus hilfreich, wenn man a) eventuell ein Backup hat und b) möglicherweise einen Wiederherstellungsdatenträger oder ein Installationsmedium für den Fall auf einem USB-Stick bereit liegen hat. Wer sich über diese Themen informieren möchte, findet unter den nachfolgenden Links einige Hinweise. MEDION AKOYA P2212T: Windows 8.1-Backup im Hands-on – 1 MEDION AKOYA P2212T: Windows 8.1-Restore im Hands-on – 2 Zur Frage, wie man einen bootfähigen USB-Stick zur Windows-Installation erstellt, liefert folgender Artikel Hinweise. Auf jeden Fall sollte man das allen Medion-Systemen beiliegende Power Recovery von Cyberlink ansehen. Medion Akoya P2212T Konvertible: Installationsfragen – Teil 1
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