07.01.2016 00:38 - bearbeitet 07.01.2016 00:46
07.01.2016 00:38 - bearbeitet 07.01.2016 00:46
Hallo.
Ich habe im Dezember 2015 eigentlich ein Medion-Notebook aus einer ALDI-Aktion kaufen wollen. Ich habe es sogar 3mal getan, aber jedesmal bin ich über dasselbe Problem gestoßen:
Bei allen Notebooks (2x E6418, 1x E7420) habe ich es geschafft, durch meinen Schreibstil (10 Finger, relativ schnell, aber kräftiger Anschlag) Tasten zum Prellen zu bringen. DAs heißt, ich habe geschrieben, und plötzlich finde ich doppelte Buchstaben auf dem Bildschirm. Vor allem die Buchstaben um das "ß" herum. Es war sogar "reproduzierbar".
Bei meinem alten eeePC hatte ich seinerzeit genau dasselbe. Damals hatte ASUS ein neues BIOS bereitgestellt (ich war offensichtlich NICHT der Einzige), und seit dem ist das Prellen der Tasten weg.
Wie sieht es bei Medion aus? Bin ich ein Einzelfall?
Wenn nein: Gibt es Aussicht auf Abhilfe?
Alle Möglichkeiten, mit Bordmitteln (Windows Tastatureinstellungen) das Prellen abzustellen, sind gescheitert (wie damals beim eeePC).
Gruß T
06.07.2016 22:43 - bearbeitet 07.07.2016 01:26
06.07.2016 22:43 - bearbeitet 07.07.2016 01:26
So, ihr Lieben,
nachdem ich heute am letzten Tag kurz davor war, das Notebook E7420 zum Aldi zurückzubringen, nachdem gestern Abend das Prellen der Tastatur wieder einmal extrem nervig war, habe ich mich noch einmal intensiv mit den Windows-Einstellungen beschäftigt.
Fakt ist: ASUS hat damals durch ein schlichtes BIOS-Update das Prellen vollständig beseitigen können. Also kann man es durch Timings beeinflussen und sogar eliminieren.
Windows hat (zumindest seit XP unverändert) eine eingebaute Funktion dazu, die aber leider in den Standardeinstellungen schlecht funktioniert. Aber auf der HP-Homepage habe ich heute zufällig einen Hinweis gefunden, wie man dort erfolgreich das Problem beseitigt hat. http://h30434.www3.hp.com/t5/Notebook-Hardware-and-Upgrade-Questions/Keyboard-has-a-tendency-to-repe...
Und das Beste: Es funktioniert.
In den Standard-Windows-Dialogen schafft man leider nicht, den Wert einzustellen, der notwendig wäre für ein flüssiges Schreiben, aber man muss scheinbar erstmal diesen Weg gehen, um die Funktionen grundsätzlich einzuschalten.
Wenn man diese Funktion in der Systemeinstellung grundsätzlich aktiviert hat, muss man anschließend den Registry-Wert manuell ändern, das System neu starten, und ab dann freut man sich über eine wirksam entprellte Tastatur.
Hier die Vorgehensweise im Detail:
Systemsteuerung - Center für erleichterte Bedienung - Bedienung der Tastatur erleichtern
Dort "Anschlagverzögerung" aktivieren
Anschließend "Anschlagverzögerung einrichten"
Unter Filteroptionen "Wiederhol- und Anschlaggeschwindigkeitstasten aktivieren"
Anschließend dort "einrichten"
"Wiederholraten verlangsamen" anklicken, alles auf 0,3 Sekunden einstellen.
Leider sind diese Werte für das Entprellen zu hoch, so dass ab jetzt ein Editieren in der Registry notwendig ist.
Die Werte, die sich bei mir bewährt haben, findet ihr im Anhang zu dieser Mail.
Interessanterweise ist dieser BounceTime-Wert (das ist der maßgebende) bei meinem XP-System standardmäßig auf 25. Und damit funktioniert es. Auf der HP-Seite wird allerdings ein Wert von 35 empfohlen, es kann sein, dass dieser Wert im EInzelfall besser ist.
So wird aus diesem Notebook für mich endlich ein brauchbares Gerät
Vielleicht hilft das dem ein oder anderen ebenfalls weiter.
Gruß
TF
@Andi: Es würde Medion gut zu Gesicht stehen, diese Basiseinstellung bereits im BIOS zu verankern.
P.S.: Hiermit relativiere ich auch meine Aussage, dass die Tastatur schlecht ist. Die eines HP ProBooks (die hatte ich zum Vergleich) ist tatsächlich deutlich besser. Aber das Problem ist grundsätzlich durch elektronische bzw. Softwareanpassung in den Griff zu kriegen. Besser ist es, das auf Bios-Ebene zu tun, als es später unter Windows mühsam zu fixen.
07.07.2016 22:56 - bearbeitet 07.07.2016 22:57
07.07.2016 22:56 - bearbeitet 07.07.2016 22:57
Update: Die Werte in dem HP-Thread sind noch besser: Damit ist das Verhalten bei Tastenwiederholung ziemlich genau so wie ohne diese ganzen Tweaks, und das Prellen ist trotzdem weg.
am 09.01.2016 17:36
am 09.01.2016 17:36
09.01.2016 17:44 - bearbeitet 09.01.2016 17:48
09.01.2016 17:44 - bearbeitet 09.01.2016 17:48
moin @trombonefriend
hmmm... wenn mehr leute dieses melden würden - könnte es wohl eher sinn machen...
du erscheinst da eher einzig mit dem problem hier...
langsameres tippen hilft nicht¿ 😉
hatte in den '80-zigern auch mal eine sekretärin die durch zu schnelles tippen sogar auf einer (damals höchstmodernen) ibm-kugelkopf ewiglich den service herbeirufen mußte!
da half nur langsameres tippen 😉
grüssinx
Edit1: kräftiger 'anschlag' müßte ja auch ggf. eher weniger sein - bei den heutigen modernen tastaturen 😉
09.01.2016 22:01 - bearbeitet 09.01.2016 22:04
09.01.2016 22:01 - bearbeitet 09.01.2016 22:04
Hi.
Na da könnteste Recht haben, ist wohl eher "individuell". Wobei: Damals beim eeePC war ich NICHT der Einzige, und das Problem wurde gefixt. Plötzlich kam ein neues BIOS, und sofort war das Problem weg. Mein eeePC funzt noch heute - ohne Prellen.
Es kann aber auch sein, dass die Medion-Teile überwiegend nicht zum Verfassen von Texten genutzt werden. Wenn man damit nur surft, fällt sowas kaum auf.. 😉
Ich habe inzwischen neben den immerhin 3 (!) Medion-Geräten einige unter den Fingern gehabt, und kein anderes hatte dieses Prellen. Es trat überwiegend auf, wenn man beim Schnellschreiben eine Taste nicht genau mittig, sondern eher am Rand traf.
Natürlich könnte man sich an das Notebook anpassen. Aber da ich auf verschiedenen Rechnern und damit Tastaturen tippe und damit bei keiner ein Problem habe, möchte ich eben genau das nicht. Ich dachte eher, das PRoblem gäbe es heute eigentlch nicht mehr, aber die Medions haben es scheinbar "serienmäßig". Schade...
Gruß TF
am 18.01.2016 12:34
am 18.01.2016 12:34
Hallo @trombonefriend.
Ich habe mir das Verhalten der Tastatur eben am E6418 einmal angesehen. Ich habe mein Augenmerk speziell auf die Tasten gerichtet, die in der Nähe des "ß" liegen, aber sicherheitshalber auch weiter entfernte Tasten probiert.
Getestet habe ich:
- schnelle Tastenfolge
- langsame Tastenfolge
- Tasten mittig drücken
- Tasten seitlilch drücken
- Tasten leicht drücken
- Tasten fest drücken
Zusätzlich habe ich auch noch Kombinationen aus den oben genannten Versuchen getestet. D.h. langsam & mittig drücken, leicht & seitlich, usw.. Speziell bei den Versuchen mit den schnellen Tastenfolgen kam es auch öfter vor, dass ich eine Taste nicht optimal, bzw. seitlich erwischt habe. Alle Schreibversuche habe ich mit geöffnetem Wordpad durchgeführt und hinterher die Buchstaben kontrolliert. Bei keinem einzigen Buchstaben konnte ich eine Dopplung feststellen. Ich kann das beschriebene Verhalten daher überhaupt nicht nachvollziehen.
Gruß - Andi
17.06.2016 18:54 - bearbeitet 17.06.2016 19:12
17.06.2016 18:54 - bearbeitet 17.06.2016 19:12
Hallo.
Seit letzter Woche habe ich noch einmal einen E7420 in den Händen.
Was soll ich sagen: Genau dasselbe Problem: Gelegentlich prellende Tasten.
Fakt ist: Medion verbaut bei seinen Notebooks, zumindest bei dieser Baureihe, einfach schlechte Tastaturen.
Ich bin der Sache dann mal auf den Grund gegangen.
Bei meinen sonstigen Note- und Netbooks bin ich immer so vorgegangen, dass ich versucht habe, "schwingende" Tastaturen möglichst ruhigzustellen. An Stellen, wo sie klapperten, wurde was unterlegt, so dass sie immer satt im Gehäuse lagen und eben möglichst wenig klappern und schwingen / nachgeben. Prellen gibts da nicht.
Beim E7420 hatte ich auch zunächst die Vermutung, dass das Abhilfe schaffen kann, da die Tastatur doch ein wenig "schlabberig" eingebaut ist. Sprich, sie liegt nicht satt auf dem darunter liegenden Gehäuse, sondern kann an vielen Stellen munter schwingen.
Sehr gut gelöst ist bei diesem Notebook, dass die Tastatur recht einfach herausgenommen und ggf. getauscht werden kann. Es war also leicht zu bewerkstelligen, dass sie satt in ihrem Chassis lag. Aber leider war das ein voller Mißerfolg. Plötzlich prellten noch viel mehr Tasten.
Also bin ich den umgekehrten Weg gegangen und habe die Tastatur wieder so "schwingend" wie möglich eingebaut. Noch dazu habe ich die Schraube, die die Tastatur zusätzlich zu den Rastnasen hält, einfach mal weggelassen. Diese sitzt etwas unterhalb der "ß"-Taste, und die Tasten darum herum waren bekanntlich am schlimmsten betroffen.
Und siehe da: Jetzt tritt ein Prellen nur noch viel seltener auf.
@Andi: Ich glaube nicht, dass ich jetzt so oft Pech mit dem Gerät hatte. Immerhin sind ja sogar 2 Baureihen unter meinen Fingern gewesen. Aber ich denke auch nicht, dass es ein schwerwiegender Fehler ist. Fakt ist, dass ich dieses Prellen bei keinem anderen Gerät, das ich im Zuge meiner Notebookauswahl unter den Fingern hatte, feststellen konnte.
Die Tastatur, die Medion hier verbaut, ist einfach nicht gut. ASUS hat damals beim eee-PC das Problem mit einem BIOS-Update nachhaltig gelöst. Auf Betriebssystem-Ebene ist das leider nicht machbar.
Bin ich wirkllich der Einzige, der das Problem hat? Ich kann es kaum glauben, zumal die Tastatur als eines der wenigen Teile zu diesem Notebook sogar im Service-Shop "auf Lager" ist. Das ist mit Sicherheit kein Zufall. Ich hätte sehr gerne mal den Versuch gemacht, eine Ersatztastatur einzubauen. Der Service schickt aber leider keine Ersatztastatur zum Selbsttauschen heraus (im Gegensatz zu HP).
Gruß
am 18.06.2016 18:18
am 18.06.2016 18:18
Vielleicht hilft es, unter Tastatureigenschaften die Tastenverzögerung etwas moderater einzustellen. Dadurch konnte ich aiuch einige Schreibprobleme verhindern, das Buchstaben doppelt geschrieben wurden.
20.06.2016 09:39 - bearbeitet 20.06.2016 09:39
20.06.2016 09:39 - bearbeitet 20.06.2016 09:39
Hallo @trombonefriend.
So wie du es beschreibst, scheint es an einer defekten Tastatur zu liegen. Bitte wende dich einmal an unseren Support, damit unsere Werkstatt die Tastatur austauschen kann.
Gruß - Andi
20.06.2016 23:32 - bearbeitet 20.06.2016 23:35
20.06.2016 23:32 - bearbeitet 20.06.2016 23:35
@Andi: Dazu muss ich das Notebook aber einschicken, richtig?
Jetzt überleg doch mal: habe jetzt 4 oder 5 z.T. verschiedene Modelle in den FIngern gehabt. Das E7420 zweimal.
Es zeigt sich jedesmal dasselbe Schreibproblem. Wieso sollte ich annehmen, dass eine Ersatztastatur die Lösung ist?
Kannst Du herauskriegen, ob die Ersatztastaturen anders sind als die serienmäßig verbauten? Ich meine, es ist schon bemerkenswert, dass im Ersatzteilshop u.a. die Tastatur lagermäßig da ist. Vielleicht sind die einfach besser. Dann würde ich es vielleicht riskieren mit dem EInschicken.
Gruß T
am 21.06.2016 10:41
am 21.06.2016 10:41
Hallo @trombonefriend.
trombonefriend schrieb:
Dazu muss ich das Notebook aber einschicken, richtig?
Richtig.
trombonefriend schrieb:
Es zeigt sich jedesmal dasselbe Schreibproblem. Wieso sollte ich annehmen, dass eine Ersatztastatur die Lösung ist?
Eventuell liegt es ja auch nicht an der Tastatur, sondern z.B. an einem defekten Mainboard o.ä.. Das kann aber in der Werkstatt festgestellt werden. Innerhalb der Garantie hast du Anspruch auf ein intaktes Gerät. Es macht daher Sinn, dass wir uns das Notebook mal ansehen, die Ursache finden und den Fehler beheben.
Gruß - Andi