am 29.03.2020 14:17
am 29.03.2020 14:17
Hi und Moin,
ich habe erstmals einen PC (den neuen Akoya E62009) mit einer SSD (512 GB). Ich werde in den nächsten Tagen noch eine (schon vorhandene) Festplatte (1 TB) in den Schnellwechselrahmen schieben.
Bin nun etwas unsicher wie ich das am sinnvollsten aufteilen kann zwischen Programmen und den Daten (Dokumente, Bilder, Videos etc.). Meine erste und eigentlich einzige 😁 Überlegung war, dass ich sämtliche Software auf der SSD installiere und die Daten auf die HDD auslagere. Die HDD wäre dann Laufwerk "E", da ja die Recovery Partition auf LW "D" liegt.
Ich habe sehr viele MP3's und Videos, so dass ich das halbe TB der SSD schnell ausgereizt haben werde.
Würde gern mal wissen wie ihr damit umgeht, falls ihr auch eine SSD und eine HDD auf eurem System installiert habt.
Erstmal danke für eure Erfahrungen
Ronni
am 30.03.2020 17:22
am 30.03.2020 17:22
Hallo @r0 ,
meine erste Reaktion auf Deine Anfrage war " das kann nun wirklich jeder machen, wie er will".
Da sich auf eine Variante zu versteifen, geht schon in Richtung Weltanschauung. Aber den Satz
" ...SSD schnell ausgereizt haben werde" kann man leicht nachvollziehen. Genau aus diesem Grunde
installiere ich fast alle Programme auf der fest-installierten HDD. Anwendungen, bei denen man den
Geschwindigkeitsvorteil vermisst, sollten schon sehr speziell (rendering, gaming ) sein. Bildbearbeitung
von Photos gehört meiner Meinung in der Regel nicht dazu. Wenn es um den Geschwindigkeitsverlust
bei verschiedenen Installationspfaden geht, dann sollte man sich Gedanken darüber machen, welche Rolle
der Speicherort neben der Grafikkarte und dem Arbeitsspeicher spielt. Ich kann mir einen Geschwindig-
keitsverlust beim Laden von Szenerien bei Spielen vorstellen. Die Auslagerungsdatei bleibt ja auf der SSD.
Meine Weltanschauung : in einen anständigen Computer gehört eine fest-installierte HDD. Wegen
dem € / Kapazität Verhältnis ist bei mir 3 TB das Minimum.
Auf diese packe alle Dateien des täglichen Bedarfs unterhalb eines root Verzeichnisses. Durchsuchen
starte ich dann meisten dort und backup sowieso mit wenigen klicks. Nicht dazu gehören Musik, Video,
Fotos, Spiele. Wenn ich eine Textverarbeitungsdatei suche, will ich nicht, dass der Suchalgorithmus
meine Fotosammlung durchschauen muss.
Der Wechselrahmen ist extrem praktisch ! Dort laufen bei mir uralte SATA HDDs, die noch im IDE Mode
ihr Leben begannen, weil mein altes ASUS board noch EIDE hatte und SATA noch nicht besser konnte.
Die HDD in diesem Schacht sind bei mir bisher immer Daten-HDDs. Aber auch wenn Du mit einer zweiten
Betriebssysteminstallation experimentieren möchtest, ist der Wechselrahmen von Vorteil. Wenn Du
Programme auf einer HDD im Wechselrahmen installierst, blockierst Du u.U. den Wechselrahmen. Es
ist aber leider nicht immer möglich, den Installationsvorgaben zu entgehen. Wenn man beim Installations-
prozedere vergeblich auf die Möglichkeit, einen Pfad zu wählen wartet, landet das Programm doch auf C: .
Ich glaube beim MS Internet Explorer 11 ist mir das passiert. Ich wollte eine .mht-Datei mit edge starten
- und schon war es geschehen. Also eine konsequente Trennung wird wohl nicht möglich sein - und ist
auch gar nicht notwendig.
Der Einsatz von externen USB-HDDs bietet noch mehr Varianten bei den Alternativen. Wenn Du über Dein
gewähltes Schema nicht den Überblick verlierst, sind veränderte Strategien der Ablage bei den Daten
unproblematisch. Bei der Deinstallation und Neu-Installation von Anwendungen jedoch bleiben vermutlich
immer irgendwelche Einträge als Leichen in der registry zurück. Zum Aufräumen gibt es dafür Tools, die
versprechen, dass der Computer wieder schneller wird. Ich lasse konsequent meine Finger von sowas.
Ich habe früher CCleaner benutzt - jetzt selten KCleaner - mehr bisher nicht.
Vielleicht war ja ein Gedanke dabei, mit dem Du etwas anfangen kannst. Vieles ist möglich.
Gruss Jan
am 30.03.2020 18:09
am 30.03.2020 18:09
Hallo @r0 .
also Dokumente, Bilder, Musik und teilweise Videodateien habe ich grundsätzlich auf meiner HDD (2 TB), wobei sich diese Videodateien auf einer extra Partition befinden. Ich betreibe da nämlich eine Absicherung auf einer externen Platte durch einfaches Kopieren und aktualisiere dann nach Bedarf mit dem Programm "FreeFileSnc". Die Videodateien berücksichtige dabei nicht, weil die sowieso irgendwann in das Video-Archiv auf weiteren externen Platten landen (Original und Kopie).
Die Programme incl. Programm-spezifischer Dateien habe ich auf meiner SSD (256 GB) gespeichert. Das Absichern (Image) auf externer Platte mit "Macrium Reflect" (Freeware) geht mit dieser Datenreduktion relativ schnell.
Gruß
Klaus
am 30.03.2020 18:19
am 30.03.2020 18:19
Hallo Jan,
vielen Dank für die Mühe, die du dir gemacht hast für für deine umfangreichen Ausführungen. 👏
Klar kann das jeder machen wie er will. Und ich will daraus auch keine Weltanschauung machen. Wie du richtig erkannt hast geht es mir ja nur um den etwas raren Speicherplatz auf der SSD.
So wie ich dich verstanden habe hast du nur das Betriebssystem auf der SSD und (fast 😅) alle Programme auf der HDD. Finde ich auch gut.
Ich habe gestern und heute schon einige Programme auf der SSD installiert. Ich glaube ich werde also so vorgehen wie ich mir das anfangs überlegt habe: Programme -> SSD, Daten -> HDD. Lässt sich so wohl auch ganz gut sichern.
Danke nochmal und Grüße
Rainer
am 30.03.2020 18:22
am 30.03.2020 18:22
Hallo Klaus,
danke für deine Antwort. Ich werde es auch so machen: Programme -> SSD, Daten -> HDD. Sicherung der Daten mache ich mit SyncBackFree. Finde ich ziemlich gut.
Grüße Rainer
am 30.03.2020 20:03
am 30.03.2020 20:03
Hallo @r0 , hallo Rainer
Also hier herrscht ja wohl Einigkeit darüber den Datenspeicherort von der Systempartition zu trennen.
Nachdem dieser thread in Schwung geraten ist, möchte ich noch eine weitere Begründung nachliefern.
Es war schon mehr als einmal der Fall, dass Personen aus dem Bekanntenkreis mich baten, einen
nicht mehr startenden Rechner anzusehen. Dabei ging es um Windows Startprobleme und eine
Neuinstallation stand bevor. Ich habe dann immer pessimistisch gesagt, dass ich mich erstmal um
eine Datenrettung bemühen werde. Wenn der abgesicherte Mode oder ein live System (wie Knoppix
auf DVD) nichts brachte, wurde die HDD ausgebaut und an meinen Rechner angeschlossen. Egal
ob EIDE oder SATA - hat immer funktioniert.
Wenn ich mit einer SSD mit einer M.2 Schnittstelle dastehe - wohin denn damit ?
Ich wüsste dann nicht weiter. Vielleicht kann mir hier jemand sagen, ob es überhaupt
eine Option ist, eine SSD (M.2), die in einem kaputten Rechner die Systempartition
und Daten beinhaltete, in einen zweiten Rechner, der einen freien M.2 Steckplatz
haben müsste, zu stecken ( mal angenommen die Baulängen machen kein Problem),
um die Daten zu sichern.
Gruss Jan
am 30.03.2020 21:00
am 30.03.2020 21:00
@getnichgibsnich schrieb:
Vielleicht kann mir hier jemand sagen, ob es überhaupt
eine Option ist, eine SSD (M.2), die in einem kaputten Rechner die Systempartition
und Daten beinhaltete, in einen zweiten Rechner, der einen freien M.2 Steckplatz
haben müsste, zu stecken
Ja klar, genauso wie Du die EIDE oder SATA Platten früher intern oder extern angeschlossen hattest. Natürlich muss dein BS noch booten, dafür dann vorher evtl nochmal die Bootreihenfolge checken, die könnte durch die zweite Systemplatte, so der Bootloader noch intakt wäre, dei Bootreihenfolge verändern.
Es gibt auch M2 zu USB-Adapter, oder externe M2-Gehäuse für den Anschluss an USB.
Gruss, daddle
am 30.03.2020 21:07
am 30.03.2020 21:07
Hey Jan,
guter Einwand gegen Datenspeicherung auf SSD.
Gruß Ronni